Am Anfang ist immer eine inspirierende Grundidee. Ich gehe ihr nach und versuche, sie zu konkretisieren. Wenn ich zum Schluss komme, dass es sich lohnt, sie malerisch umzusetzen, versuche ich sie auf einer Bühne im Atelier darzustellen. Ich wähle die Elemente und die Farben aus und setze die einzelnen Objekte zueinander in Beziehung. Sehr wichtig ist zudem eine gute Lichtführung.
Dann bestimme ich die Grösse des Bildes und lege mit vier Sperrholzplatten den Ausschnitt fest. Der Bildträger hat die genau gleiche Dimension wie der Ausschnitt. Mit diesem System ergibt sich logischerweise eine genaue Proportion der Gegenstände.
Beim direkten Abmalen der Stillleben schaue ich mit beiden Augen auf die Komposition. Das heisst: beide Augen sind geöffnet und nicht wie üblich eines geschlossen. Ich male somit, was ich mit beiden Augen sehe.
Durch dieses System des so genannten ‚binokulären‘ Erfassen und Umsetzen einer Szene ergeben sich tiefere, lebendigere und weniger flache Bilder.
Meine Bilder male ich in Schichtenmalerei, d.h. die Farbe wird in vielen dünnen Schichten aufgetragen.
Technik – Szenen ausserhalb meines Ateliers
Bei Szenen ausserhalb meines Ateliers dienen eigene Fotografien als Ausgangspunkt für die Bildkomposition. Mein Ziel ist jedoch Malerei, nicht eine ‚Fotokopie‘ in Ölfarbe herzustellen. Daher ändere ich frei Objekte, Positionen und Farben, reduziere oder füge hinzu.
Durch die zweidimensionale Bildvorlage ist eine genaue Vorskizze auf Holz oder Leinwand gut machbar. Die Umsetzung in Öl erfolgt auch hier in der Schichtenmalerei.
Tromp l’oeil Maltechnik
Trompe-l’oeil (französische Bedeutung für “täusche das Auge”) ist eine sehr alte Maltechnik, die mit realistischen Bildern die optische Illusion erzeugt, dass die abgebildeten Objekte in drei Dimensionen wirklich existieren. Mittels bewusst gesetzter Perspektive, Farbgebung, Licht und Schattenspiel versuche ich optische Wirkungen wie Raumtiefe und Plastizität der Gegenstände und Körper zu erzeugen.